Frühexkursion auf den Randen mit rund 40 Vogelarten

Schöne Beobachtungen von Baumpieper und Heidelerche — Die frühmorgendliche Wanderung vom Heidenbomm auf den Hagen zeigte mit rund 40 Vogelarten die Vielfalt dieser Landschaft auf 800 bis 900 Metern.

Sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer besammelten sich am Sonntag, 26. Mai 2024 um 05.30 Uhr beim Parkplatz «Heidenbomm» auf dem Randen. Die  Sonne sandte ihre Strahlen durch den regenfrischen Wald des Randens. Der Boden etwas glitschig, die Luft klar und gut. Dem Weg Richtung Hasenbuckhütte folgend hörten wir die typischen Vertreter des Waldes, wie Rotkehlchen, Zaunkönig, Mönchsgrasmücke, Singdrossel, Amsel und Zilpzalp. Im lichterwerdenden Waldstück hörten wir den ersten Trauerschnäpper singen, ihm folgten im Umkreis der Hasenbuckhütte nochmals 2 singende Individuen. Weniger auffällig im Gesang war die erste Heckenbraunelle. Unterwegs hörten wir ferner Bunt- sowie Schwarzspecht und sahen auch einen Grauschnäpper in einer Lichtung. Besonders gut zu beobachten war ein Fichtenkreuzschnabel zuoberst auf einer Tanne.

Nach rund zwei Stunden im Wald öffnete sich beim Ettweg die Landschaft zum Randenhorn, mit Blick bis zu den Alpen. In einem locker bewachsenen Waldrand hörten wir nochmals zwei Trauerschnäpper, eine Art, die auch in Parks in der Stadt Schaffhausen spärlich anzutreffen ist. Auf einem Fruchtfeld bemerkten wir 6 Nahrung suchende Misteldrosseln. Dieser frühzeitig eintreffende Vogel hörten wir bereits nicht mehr singen. In typisch aufrechter Pose bemerkten wir auf dem Feld auch einen Steinschmätzer. Er ist ein Durchzügler in der Region Schaffhausen. Mit den wärmer werdenden Temperaturen zeigten sich auch schon bald Mäusebussard und Turmfalke sowie später auch ein kreisender Schwarzmilan beim Hagen.

Zwischen dem Randenhorn und dem Hagen hörten wir mindestens 2 Baumpieper singen, ebenso 2 Heidelerchen. Und beim Ettweg/Ätzisloh entdeckten wir sogar ein Heidelerchen-Paar bei der Futtersuche am Wegrand. Beide Arten stehen hoch auf der Liste der prioritären Vogelarten des Kantons Schaffhausen und werden seit mehr als zwein Jahrzehnten im Rahmen eines Monitorings zusammen mit anderen Arten auf den Randenhochflächen erfasst.

Lange Zeit wollte es uns nicht gelingen, eine etwas aberrant singende Amsel als solche zu bestimmen.
Lichte Waldstellen beim Hasenbuck sind der ideale Lebensraum für den Trauerschnäpper.
Die Morgensonne im Mischwald mit Fichten.
Blick vom Ettweg Richtung Süden zum Randenhorn. Dies ist ein Lebensraum für die Heidelerche und den Baumpieper.

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