Die Feldlerche als Charaktervogel der Schaffhauser Kulturlandschaft — wie lange noch?
Gesamtergebnis des Feldlerchen-Projekts 2022
Wissenswertes über die Feldlerche ↑↑
(Schweizerische Vogelwarte Sempach)
Erfolgreiches Projekt zeigt 841 Feldlerchen-Reviere im Kanton Schaffhausen
Kurzinformation des Projektleiters Stephan Trösch:
Dank den optimalen Wetterverhältnissen konnte das Feldlerchen-Projekt in 264 Kilometer-Quadraten zwischen dem 10.04. und 20.05.2022 mit zwei Durchgängen erfolgreich abgeschlossen werden. Allen 22 Mitarbeitenden sei ganz herzlich für ihre aufwändige Arbeit gedankt.
Die kurze und vorläufige Zwischenbilanz der Auswertung zeigt folgendes Bild:
- Die bearbeiteten 264 Km-Quadrate entsprechen 89% der Gesamtfläche des Kantons SH.
- Von den 264 bearbeiteten Km-Quadraten sind 134 ohne FEL-Nachweise (51%).
- In den 130 Km-Quadraten mit FEL-Nachweisen sind anhand der Kartierungen 841 FEL-Reviere (!) ausgeschieden worden. Nähere Angaben dazu folgen zu einem späteren Zeitpunkt. Diese Zahl ist aber noch nicht 100%-ig.
- Ein Drittel aller im Kanton SH vorhandenen FEL-Reviere kommen im Klettgau vor. Die höchsten Dichten werden in folgenden Lebensräumen erreicht:
a) Siblinger Höhe – Gächlingen – Siblingen (n = 123 Reviere, 15% vom Gesamtbestand; grösste Dichte = 52 Rev./100ha)
b) «Widen» Neunkirch (n = 91 Reviere; Grösse der Projektfläche nicht identisch mit Vernetzungs-Perimeter der Vogelwarte)
c) Schleitheim – Rüetischbärg – Chirchenzälg (n = 54 Reviere).
Beitrag von SRF über die Feldlerche
Christian von Burg im Gespräch mit Markus Jenny (Vogelwarte Sempach) und Markus Ritter (Präsident Bauernverband)
Ergänzender Kommentar zum SRF-Beitrag
«Durch das kantonale Vernetzungsprojekt Klettgau stellt das Planungs- und Naturschutzamt des Kantons Schaffhausen die Förderung der Buntbrachen, Ackerschonstreifen, Säume, Niederhecken und extensive Wiesen durch Finanzierung, Projektleitung und Beratung sicher. Dabei konnte die Vorarbeit der Pioniere vom Kanton, des FiBL und der Vogelwarte in ein langfristiges Vernetzungs-Projekt mit der Einführung der DZV überführen. Das Monitoring des Kantons und der Vogelwarte zeigt die positive Wirkung für bodenbrütende Kulturlandvögel und Feldhasen. Grosse Sorgen bereitet uns u.a. die Entwicklung der Grauammer, insbesondere der Insektenschwund hat auch im Klettgau nicht halt gemacht.» – Petra Bachmann, Ressortleiterin Naturschutz, Planungs- und Naturschutzamt des Kantons Schaffhausen. Siehe: LinkEdin